Juli 2014: Das Bild des Monats aus unserer Bildersammlung
Am 3. Juni 2014  war sie zu Ende, die 114-jährige Geschichte des “Türmchenhauses” an der Roetgener Landstraße. Alle unsere Bemühungen, den “Investor” zur Vernunft zu bringen, waren umsonst gewesen. Kaltschnäuzig und provokativ ließ er das markante Türmchen abreißen. Wenige Tage später folgte dann die Zerstörung des übrigen Gebäudes. Dass dabei auch mindestens eine alte Kastanie aus der Gründerzeit den Vandalen zum Opfer fiel, sei hier nur am Rande bemerkt. Der HeuGeVe-Roetgen hatte lange überlegt, ob und was er gegen diese kulturelle Verwüstung unseres schönen Roetgens unternehmen könnte. Aus den letzten 70 Jahren unseres Gemeindelebens wussten wir, dass es immer wieder ähnliche Vorfälle gegeben hatte, wo fehlgeleitetes Eigentümerinteresse solche nicht wieder gutzumachenden Katastrophen verursacht hatte. Ähnliche Zwischenfälle kann man dutzendweise auch aus unseren Eifeler Nachbargemeinden berichten. Wir fanden, dass es nun genug war! Wir fordern, dass es an der Zeit ist, den Umgang mit den kulturellen Hinterlassenschaften unserer Vorfahren einmal grundsätzlich zu regeln. Wir sehen durchaus die Problematik, die in einem Eingriff in Eigentümerrechte liegen könnte. Es kann aber nicht angehen, dass nichts von den einfachen alten Dingen übrig bleibt, die die Seele unserer Gemeinde ausmachen; zumal es meist nicht die ursprünglichen Besitzer sind, die diese Verwüstung verursachen, sondern geldgierige Investoren - die in vielen Fällen nicht einmal Gewerbesteuer zahlen - und im Grunde unsere Bevölkerung nur aussaugen wollen. Schaffen sie etwa Arbeitsplätze für unsere Kinder, die wir mittlerweile fast vollzählig auf die Gymnasien der Umgebung schicken? Es sind allenfalls Billigjobs, die sie uns anbieten; was wollen wir mit solchen Ansiedlungen? Die Politiker sollten endlich einmal nachdenken und die Qualität eines Investors zum Auswahlkriterium erheben.